Der Reifungsprozess ist ein weiterer wichtiger Faktor, der Parmigiano Reggiano DOP von anderen Käsesorten abhebt. Die Mindestreifezeit beträgt 12 Monate, die längste unter allen Käsesorten mit geschützter Ursprungsbezeichnung (g.U.). Nach etwa 24 Monaten erreicht der Käse die Reifung, bei der er seine typischen Eigenschaften voll entfaltet. Manche Laibe reifen sogar länger als 48 Monate, wobei der Käse noch komplexere Aromen und Duftnoten entwickelt.
Die verschiedenen Reifegrade verleihen dem Parmigiano Reggiano DOP einzigartige Aromen und machen ihn in der Küche besonders vielseitig.
Hier eine Übersicht:
12-19 Monate: Zart
Parmigiano Reggiano in diesem Reifegrad hat zarte Noten von frischer Milch, Joghurt und Butter, begleitet von pflanzlichen Aromen wie Gras und gekochtem Gemüse. Der Geschmack ist süß-säuerlich, und erste Tyrosinkristalle beginnen sich zu bilden.
20-26 Monate: Harmonisch
Dieser Käse weist ein ausgewogenes Verhältnis von süßen und salzigen Aromen auf. Noten von Milch und Joghurt werden durch Aromen von geschmolzener Butter und frischen Früchten wie Banane und Ananas ergänzt. Die Textur ist bröckelig und körnig.
27-34 Monate: Aromatisch
In dieser Reifestufe entwickelt Parmigiano Reggiano Noten von Trockenfrüchten sowie Aromen von Fleischbrühe und Gewürzen wie Muskatnuss. Der Käse ist sehr bröckelig, trocken und die Flocken lösen sich leicht auf der Zunge.
35-45 Monate: Intensiv
Bei dieser Reife hat der Käse eine hohe Geruchsintensität mit Noten von Gewürzen und geräuchertem Käse. Die Farbe tendiert zu einem intensiven Gelb bis hin zu Bernstein, und die Tyrosinkristalle sind deutlich sichtbar.